„Traditionelles Weihnachten“: Daheim bleiben, lesen, gut essen

15.12.2022

In wirtschaftlich angespannten Zeiten feiern gerne alte Werte Renaissance. So lässt sich jedenfalls die Umfrage zu den geplanten Weihnachtsausgaben interpretieren, die das market-Institut für den trend durchgeführt hat.

Generell ist angesichts Inflation und Energiekrise die Absicht, dieses Jahr weniger auszugeben als in früheren Jahren, ausgeprägter als der Wille, sich spendabel zu zeigen: 40 versus drei Prozent. 49 Prozent wollen etwa beim bisherigen Niveau bleiben.

Die beabsichtigte Zurückhaltung bei den Ausgaben könnte jedoch nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Spendenorganisationen treffen. 23 Prozent geben an, im Jahr 2022 weniger zu spenden als in den Jahren davor, nur vier Prozent mehr. Das heißt allerdings nicht, „dass das, was gesagt wird, auch tatsächlich eingehalten wird“, schränkt market-Expertin Birgit Starmayr ein.

Wo aber orten die Österreicher die größten Potenziale, rund um das große Fest weniger auszugeben? Zunächst einmal beim Urlaub, egal, ob zum Skifahren, im Thermenhotel oder in wärmeren Ländern: 61 Prozent sehen bei diesem Posten sehr großes oder großes Sparpotenzial. „Da ist Volumen drin“, so Starmayr.  Und das Motto „Daheim ist es ja doch am feinsten“ erlaubt es auch, den Verzicht positiv zu verkaufen.

Danach folgt die Hit-Kategorie des letzten Jahrzehnts: Smartphones, IT-Ausrüstung usw. Nummer drei auf der Streichliste ist der Bereich Bekleidung. Motto: Lieber nicht das neueste iPhone und Mode-Gadget als etwas Heiliges antasten. Um zum Allerheiligsten gehören neben Spielzeuggeschenken für Kinder insbesondere Essen und Bücher. In diesen Bereichen ist die Spar- und Verzichtbereitschaft am geringsten.

Keine Zeit des Jahres bietet in der Regel so viele Familienzusammenkünfte und Gelegenheiten zu ausführlicher Lektüre, deshalb wollen hier nur 44 beziehungsweise 39 Prozent den Stift ansetzen.

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