Weihnachten in Zeiten der Krise: Rückbesinnung auf Familie und Entschleunigung

22.12.2022

Ein Jahr voller Herausforderungen, Krisen und Ungewissheit liegt hinter uns. Ungeachtet dieser massiven Einschnitte und Veränderungen unseres Alltags steht nun das Weihnachtsfest als große Konstante unmittelbar vor der Tür. Aber wird es überhaupt ein „Weihnachten wie immer“, oder hinterlassen die aktuellen Bedrohungen des eigenen Wohlstands zwischen Christbaum, Lebkuchen und Festtagsessen ihre Spuren?

Das Positive vorne weg: Am Stellenwert von Weihnachten ändert sich trotz – oder gerade wegen – Rekordinflation, Energiemangel und Teuerung in Summe nur wenig. Verglichen mit einem Trendwert aus dem Jahre 2016 sprechen nach wie vor rund drei Viertel von einer großen Bedeutung des Weihnachtsfestes. Gerade auch jenes Drittel, das Weihnachten einen sehr hohen Stellenwert beimisst, ist dabei stabil. Auffällig ist allerdings im Detail, dass es vor allem die Jüngeren bis 29 Jahre sind, die sich hier vom Fest aller Feste überzeugt geben, und eine gewisse Ernüchterung, sofern sie statt findet, vermehrt die Älteren ab 50 Jahre betrifft.

Ganz unbeeindruckt von den derzeitigen Problemen geben sich dann Herr und Frau Österreicher allerdings doch nicht, wie man an der Dynamik einzelner Werte und Aspekte rund um Weihnachten erkennt.

Mehr als ein Drittel (damit einer der Top-Werte) gibt an, dass eine gewisse Kostenreduktion bzw. ein Geld sparen rund um die Weihnachtsausgaben heuer an Bedeutung gewonnen hat. Abseits dieses omnipräsenten finanziellen Faktors zeigt sich in weiterer Folge aber auch eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte. In Zeiten wie diesen geht es zu Weihnachten noch mehr um Ruhe und Entspannung bzw. um ein Beisammensein mit Familie oder Freunden. Auch das „Sich-Zeit-Nehmen“ sowie der stets gewünschte private Weihnachtsfrieden rücken angesichts der äußeren Umstände heuer noch stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit.

Was man allerdings auch sagen muss: Der eigentliche Kern von Weihnachten, die Feier von Jesu Geburt und damit der religiöse Hintergrund, der sich beispielsweise auch im Besuch der Kirche bzw. einer Christmette äußert, gerät zunehmends ins Abseits und verliert damit an Bedeutung. Aber: Entgegen früherer Trends steht Weihnachten heuer nicht mehr so stark für Fortgehen und Party machen!

Abschließend noch ein kurzer Blick auf das Thema Geschenke. Hier zeigt sich vor allem beim Beschenken Anderer hohe Stabilität, eigene Geschenke zu bekommen bzw. vor allem Größe und Anzahl der Präsente sind hingegen schon nicht mehr so wichtig.

In diesem Sinne wünscht MARKET ein entspanntes Weihnachtsfest im Kreise der Liebsten und einen guten Start ins neue Jahr!

Dokumentation der Umfrage: MARKET INSTITUT, Basis: n=807 national repräsentative Online-Interviews in der Bevölkerung ab 16 Jahren;
Befragungszeitraum: KW51 / 2022

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