Seit vier Wochen beobachtet das MARKET INSTITUT die Corona-Betroffenheit der österreichischen Bevölkerung. Seit dem 5. Feber hat sich einiges getan: Italien ist zum europäischen Corona-Hotspot geworden und die Infektionsfälle steigen auch inzwischen in Österreich massiv an. Trotz einschneidender Vorkehrungen in unserem Land, wie Quarantäne-Maßnahmen, breite Absage von Veranstaltungen und die totale Schließung von Schulen und Universitäten, liegt die Corona-Stimmung deutlich unter dem Panikpegel. Die aktuellen Daten zeigen, dass die öffentliche Aufmerksamkeit in den letzten Wochen stetig zugenommen hat, allerdings liegt bis dato die persönliche Ansteckungsangst immer noch auf einem erstaunlich niedrigen Niveau.
Die in Österreich von der Politik eingeleiteten Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie sowie die in dieser Woche deutlich verschärften Regeln werden überwiegend als gerechtfertigt und positiv beurteilt.
Was hat sich in der Beurteilung in den letzten vier Wochen verändert? Das Interesse am hochansteckenden Virus hat sich markant erhöht. Die Einstufung der allgemeinen Bedrohlichkeit stieg zeitgleich an. Dennoch: Die persönliche Bedrohungswahrnehmung liegt immer noch auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau: Nur knapp jeder dritte Österreicher (30 Prozent, letzte Woche 25 Prozent) sieht ein persönliches Risikopotential. Immerhin 66 Prozent der Bevölkerung stufen derzeit das Coronavirus für sich persönlich als kaum bis gar nicht bedrohlich ein. Übrigens, eine Teilauswertung des Samples von Befragten, die die Informationslage des gestrigen Abends noch erfahren hatten, beurteilten ihre persönliche Bedrohung nur unwesentlich stärker.