OÖ Jugend-Medien-Studie 2023

21.09.2023

Der Schwerpunkt der diesjährigen Jugend-Medien-Studie lag rund um das Thema „Digitale Kommunikation“. Im Fokus standen dabei Themen wie Kommunikationswege sowie -kanäle aber auch Erlebnisse und Erfahrungen mit sozialen Netzwerken. Wie sich die Veränderungen auf die Mediennutzung der Jugendlichen auswirken, erfahren Sie hier…

 

Die Jugend-Medien-Studie 2023, die im Zweijahresrhythmus, seit nunmehr mehr als einem Jahrzehnt, im Auftrag der Education Group durchgeführt wird, zeigt deutlich, dass Eltern einen zunehmenden Einfluss der Medien auf das Familienleben spüren: Während 2008 nur knapp ein Drittel einen großen Einfluss der Medien wahrnahm ist es heuer mit 62 Prozent bereits die Mehrheit.

In der Kommunikation mit den Freund:innen sendet nun die Hälfte der Jugendlichen häufiger Nachrichten über WhatsApp, Telegram oder Signal. Für eine gute Freundschaft schätzen die Jugendlichen aber physische Treffen weiterhin als unverzichtbar ein – ohne digitalen Austausch geht es aber aus der Sicht der Jugendlichen nicht. Hier unterscheidet sich die Einschätzung zwischen den Jugendlichen und deren Eltern…

Die Jugendlichen kennen durchwegs eine Vielzahl an sozialen Netzwerken: WhatsApp, YouTube, Facebook, Instagram, TikTok und Snapchat sind zumindest drei Viertel der jungen Menschen in Oberösterreich ein Begriff; in der Grafik dargestellt sehen Sie die Nutzung (auf Basis der Kenner) – die wichtigsten sozialen Netzwerke werden von den Jugendlichen intensiv genutzt. Während Instagram und Snapchat eher bei älteren Jugendlichen im Einsatz ist, wird WhatsApp unabhängig vom Alter beim Großteil der Jugendlichen (86 Prozent der Kenner) verwendet.

Betrachtet man die tägliche Nutzungsdauer der bekanntesten sozialen Netzwerke, wie WhatsApp, Instagram, YouTube, Snapchat und TikTok, so wird deutlich, dass die Jugendlichen durchschnittlich 2 Stunden pro Tag in sozialen Netzwerken verbringen.

Die Eltern wissen über das Nutzungsverhalten und die Nutzungsintensität nur teilweise Bescheid, auch Gespräche mit den Eltern über Erlebnisse in den sozialen Netzwerken sind eher selten. 4 von 10 Jugendlichen (vor allem die älteren Jugendlichen) haben in den sozialen Netzwerken auch Erlebnisse, die sie explizit den Eltern nicht erzählen möchten.

Werbung gehört in den sozialen Netzwerken einfach dazu – viele Jugendliche haben dies schon erlebt. Immerhin ein Drittel der Jugendlichen berichtet aber auch von negativen Erlebnissen: Besonders häufig kommt dabei vor, dass man schlecht gemacht wird, sich über jemanden lustig macht oder Unwahrheiten verbreitet werden. Junge Mädchen berichten von sexueller Belästigung in sozialen Netzwerken, vor allem in der Altersgruppe 15 bis 18 wird dies thematisiert.

Reagiert wird darauf mit Gesprächen im Freundeskreis beziehungsweise Verärgerung, immerhin knapp die Hälfte spricht auch die Eltern darauf an. Hasskommentare im Internet sind knapp 60 Prozent der Jugendlichen bereits aufgefallen – man empfindet diese als feige, sie machen wütend und betroffen. Fast jede(r) fünfte Jugendliche war auch selbst bereits Opfer von Hasskommentaren – dieses Thema ist weit verbreitet und oftmals unterschätzt!

 

Nähere Informationen zur Studie sowie die gesamten Ergebnisse finden Sie unter folgendem Link: https://www.edugroup.at/innovation

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