Methodik Persönliche face-to-face Interviews durch geschulte Interviewer des Institutes
Erhebungszeitraum 7. bis 31. Dezember 2016
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Spendenvolumen steigt – Österreicher fühlen sich von Spendenaufrufen zunehmend belästigt
Im abgelaufen Jahr 2016 wurde so viel wie noch nie gespendet, obwohl die gesamtwirtschaftliche Entwicklung eher zäh war und sich die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau befindet. 625 Mio. Euro wurden 2016 von Österreichern und Österreicherinnen an karitativen Organisationen und gemeinnützigen Vereinen gespendet, davon sind über 460 Millionen Privatspenden. Das macht ein Plus von 5 Prozent im Vergleich zu 2015 aus.
Doch nicht nur die Höhe des gespendeten Betrages stieg 2016 an, auch der Anteil an Österreicher und Österreicherinnen, die etwas Gutes tun wollen. Konkret haben innerhalb des Jahres 2016 88 Prozent der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren etwas (nicht nur Geld) gespendet. Der Anstieg an Spendern und Spenderinnen ist auf die anlassbezogenen Spender/innen zurückzuführen, also Personen, die nicht regelmäßig, sondern spontan bei Leid oder Katastrophen, die sie persönlich betroffen machen, spenden.
Außer Geld werden auch Altkleider, Handys, andere Sachwerte, Zeit (ehrenamtliche Tätigkeiten) und Blut gespendet, obwohl letztere zwei 2016 deutlich weniger häufig gespendet wurden als noch 2015.
Doch wer wird besonders häufig mit Spenden bedacht? Am häufigsten die, die es am meisten brauchen: Kinder. 43 Prozent der Österreicher/innen geben an, 2016 für Kinder gespendet zu haben. Es folgen Katastrophenhilfe im Inland, Tiere, Personen mit Behinderungen, und sozial Benachteiligte. Asylwerber und Flüchtlinge wurden von 16 Prozent bedacht, tendenziell weniger als 2015. Dennoch bekamen Flüchtlinge und Asylwerber nahezu dreimal so viel wie noch 2014.
Die Einstellungen zum Spenden sind aber auch in Bewegung. Spender sind kritisch und sehen sich sehr genau an, wofür sie spenden. Gleichzeitig zeigt sich ein gewisses Abstumpfen. Von 2011 auf 2016 hat sich die Haltung – mir sind Spendenaufrufe lästig – signifikant verstärkt. Und auch die Spendenorganisationen sollten dafür sorgen, dass die Betroffenheit neue Schwellenwerte benötigt. Noch 2011 gaben 49 Prozent zu Protokoll, dass sie spenden, wenn sie etwas wirklich sehr betroffen macht. Der Faktor „Betroffenheit“ hat sich in nur fünf Jahren von 49 auf 38 Prozent reduziert. Hand in Hand geht damit der ebenfalls statistisch signifikante Rückgang bei der Einstellung, wenn ich Not sehe, kann ich nicht anders und muss eine Kleinigkeit spenden.
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