Die letzten Tage sorgten wieder einmal für innenpolitische Aufregung in Österreich. Durch das Bekanntwerden von Vorwürfen der Korruption, Untreue und Bestechung gegen Sebastian Kurz und sein engstes Umfeld durch die WKStA geriet das türkise System ins Wanken, was schließlich zu einem Ausscheiden des Kanzlers aus der Bundesregierung führte. Mit Alexander Schallenberg wurde schnell ein Nachfolger gefunden, der sich allerdings selbst erheblichem Gegenwind gegenüber wiederfindet. MARKET ging in diesem Zusammenhang nun den großen Fragen nach: „War das alles – und wie geht es weiter?“
So optimistisch wie einige ÖVP-Interna die Causa nach den Umstrukturierungen sehen, gestaltet sich das Bild in der Bevölkerung nicht. Immerhin gehen knapp 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher davon aus, dass die bisher vorgebrachten Anschuldigungen gegen Kurz & Co nicht alles waren, und in diesem Zusammenhang in nächster Zeit noch weitere Vergehen aufgedeckt werden. Spannend an dieser Stelle vor allem auch die Sicht der knapp 20 Prozent ÖVP- PräferentInnen im Sample. Zwar finden sich in diesem Segment 40 Prozent, die an ein rasches Ende der Causa glauben wollen – genauso groß ist aber auch jener Anteil, die sich hier kein Urteil zutrauen. Ein klar überdurchschnittlicher Wert, vergleicht man ihn mit jenen der anderen Partei-PräferentInnen.