Rückkehr zum Wachstum

31.01.2024

Dauerkrisen und hohe Unsicherheiten in vielen Lebensbereichen belasten die Gesellschaft. Der wichtigste Stimmungsindikator, der „Optimismuspegel“ spiegelt genau diese Verwerfungen wider und indiziert gleichzeitig das Lebensgefühl für die nächsten Monate.

Die Optimismusrate nimmt gesamtwirtschaftliche Dynamik vorweg und reagiert auch überaus elastisch, so bestätigen die Corona-Zeiträume die hohe bzw. schnelle Flexibilität des Indikators. Mit anderen Worten: Es kann rasch bergab, aber auch rasche bergauf mit der Stimmung im Land gehen.

Derzeit besteht begründete Hoffnung, dass die Talsohle beim Zukunftsoptimismus überwunden ist. Aktuell zeigt der Kurvenverlauf gedämpft nach oben. Das ist positiv und signalisiert eine Veränderung hin zur Überwindung der Rezession.

Besonders verstärkt hat sich der Zukunftsoptimismus bei den Jungen, der Bildungselite und interessanterweise eher im ländlichen Raum.

Weitere Indizien einer Rückkehr zu Wirtschaftswachstum finden sich beim ansteigenden Investitionsverhalten und beim tendenziellen Rückgang der Konsumzurückhaltung. Ebenfalls leicht abgeschwächt hat sich die Teuerungswahrnehmung. Das ist ein wichtiger Wendepunkt um aus der Rezession heraus zu kommen. Wohlgemerkt: Die Teuerung ist immer noch das mit Abstand vordringlichste Problem der Politik.

Stabilisierend auf den weiteren Konjunkturverlauf wirkt sich auch die Zunahme bei der Einkommenssicherheit aus. Damit zeigen unterschiedliche sozialpsychologische Indikatoren in Richtung Überwindung der Rezession, die Veränderungen zeigen in eine einheitliche Richtung sind allerdings derzeit noch eher niedrig ausgeprägt. Es ist also zunächst mit einem sehr gedämpften und bescheidenen Wachstum zu rechnen.

Wenn es spürbar wirtschaftlich wieder bergauf geht, so sollte dies auch Auswirkungen auf die Beurteilung der Politik und die politischen Parteien haben. Derzeit kämpft die Politik mit gravierenden Vertrauensverlusten. Das Lazarsfeld-Vertrauensranking wird derzeit vom Bundespräsidenten angeführt, allerdings selbst Van der Bellen „liegt im Trend“ der Vertrauenserosion. Erstaunlich: Das Vertrauen in die EU liegt über den entsprechenden Bewertungen der österreichischen Bundesregierung. Auch das Parlament kann sich dem generellen politischen Misstrauensmalus nicht entziehen. Zuviel Parteiräson, Parteidisziplin, Clubzwang und zu wenig eigenes Gewissen, Unabhängigkeit und Mut.

Grafiken zur Pressemitteilung

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