ÖVP legt in Sonntagsfrage wieder zu

15.07.2021

Im Zeitraum zwischen Anfang Mai und Ende Juni (KW 19 bis KW 25) war im Rahmen der wöchentlich gestellten Sonntagsfrage der Forschungsgemeinschaft MARKET & LAZARSFELD ein Rückgang des Vorsprungs der Volkspartei auf die Sozialdemokraten zu verfolgen, was bis zu einem sehr knappen Vorsprung von nur noch einem Prozentpunkt führte. Die Volkspartei stand in diesem Zeitraum mit negativer medialer Berichterstattung etwa rund um eventuelle Falschaussagen von Kanzler Sebastian Kurz im U-Ausschuss wochenlang im Mittelpunkt.

Seit Ende Juni legt die ÖVP aber wieder etwas zu und die SPÖ verliert leicht, sodass der Abstand mehr und mehr zunahm und aktuell bei rund 8 Prozentpunkten liegt. Einen derartig großen Vorsprung konnte die ÖVP seit Anfang April nicht mehr verzeichnen. Dieser Turnaround fällt zeitlich mit dem Ergebnis des Bundesparteitags der SPÖ zusammen, bei dem jeder vierte Delegierte Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner die Stimme verweigerte, was für einen gewissen Wirbel gesorgt hat.

Die FPÖ liegt mit einem Stimmenanteil knapp unter der 20-Prozentschwelle auch nach dem Führungswechsel stabil. Die Grünen können als kleiner Regierungspartner den Anteil mehr oder weniger deutlich über 10 Prozent halten und die Neos liegen nur knapp dahinter.

Die Ergebnisse basieren auf 1000 Interviews pro Woche und wurden pro Kalenderwoche über die jeweiligen Zahlen der aktuellen und der Vorwoche geglättet. Somit liegt den Ergebnissen der Sonntagsfrage eine äußerst verlässliche Beurteilungsbasis zugrunde.

Die Entwicklung auf Parteienebene wird vor allem auch beim Blick auf die letzterhobene Kalenderwoche klar bestätigt. Kanzler Sebastian Kurz wird nach wie vor als alternativlos gesehen und legt aktuell um 3 Prozentpunkte zu, während Verfolgerin Pamela Rendi-Wagner in der Präferenz nachgibt und aktuell nur noch bei 13 Prozent liegt.

Die Chefs der übrigen drei Parlamentsparteien erzielen bei der Kanzlerfrage einen noch etwas geringeren Zuspruch als Rendi-Wagner. Während Herbert Kickl zulegen konnte, so liegen Werner Kogler und Beate Meinl-Reisinger deutlich unter 10 Prozent Zuspruch.

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