Job-Anforderungen: Junge Akademiker ticken anders

Das MARKET Institut beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit dem Thema Employer Branding und den Anforderungen an einen guten Arbeitsplatz. Dabei ist eine attraktive Bezahlung längst nicht mehr der einzig relevante Faktor für Herrn und Frau Österreicher. Im Gegenteil, es gibt mehrere Kriterien, die einen noch höheren Stellenwert bei der Einstufung eines guten Arbeitsplatzes haben.

Als die wichtigsten Kriterien für einen guten Arbeitsplatz stellen sich die Themen Betriebsklima und die Wertschätzung der Leistungen der Mitarbeiter heraus. Diese beiden Faktoren sind sechs von zehn Befragten im Rahmen einer national repräsentativen Befragung sehr wichtig. Mit etwas Abstand, aber immer noch mehr als der Hälfte sehr wichtig sind ein gutes Verhältnis zu den Vorgesetzten und ein sicherer Arbeitsplatz, bei dem keine Angst vor einem Job-Verlust besteht. Erst dann kommt das Thema Lohn bzw. Gehalt, also dass eine attraktive Bezahlung geboten wird. Auch, dass neben der Arbeit ausreichend Zeit für Familie, Freunde und Freizeit bleibt, stuft noch rund die Hälfte als sehr wichtig ein, während die Relevanz bei den übrigen Faktoren schon deutlich geringer ist.

Die Untersuchung hat ergeben, dass sich die Anforderungen an einen guten Arbeitsplatz je nach sozio-demographischer Subgruppe durchaus unterscheiden. Dabei fällt speziell die Gruppe der jungen Akademiker unter 40 Jahren auf. Diese hochqualifizierten jungen Menschen messen der Möglichkeit für Home-Office eine wesentlich höhere Relevanz bei als die Gesamtbevölkerung. Außerdem schätzen es junge Akademiker überdurchschnittlich oft, wenn neben der Arbeit noch ausreichend Zeit für Familie, Freunde und Freizeit bleibt und man genug Freiräume hat, in denen man selbständig handeln und entscheiden kann.

Demgegenüber ist die gute Erreichbarkeit mit dem eigenen Auto (im Gegensatz zu öffentlichen Verkehrsmitteln) weniger wichtig. Zusätzlich dazu suchen junge Akademiker seltener ein österreichisches Unternehmen und der wirtschaftliche Erfolg des Arbeitgebers hat eine etwas geringere Priorität.