Gestiegene Zuversicht zugunsten der Ukraine

02.03.2023

Am 24. Februar jährte sich der Einmarsch Russlands in die Ukraine zum ersten Mal. Grund genug, die Einschätzungen zu den Auswirkungen des Kriegs innerhalb der österreichischen Bevölkerung zu untersuchen und veränderte Wahrnehmungen im Jahresvergleich abzubilden. Zwei Drittel erwarten nach wie vor, dass eine schwere Wirtschaftskrise in Europa die Folge sein könnte. Mehr als die Hälfte ist der Meinung, dass sich Russland mit dem Angriff auf die Ukraine selbst am allermeisten schadet, ein Viertel in Österreich stimmt dem sogar voll und ganz zu. Im Gegensatz dazu wird ein EU-Beitritt der Ukraine im Schnellverfahren und auch ein durch die gesetzten Sanktionen erwirktes Einlenken Russland kaum erwartet. Außerdem besteht ein Überhang an Personen, die einen über die Ukraine auf andere Länder übergreifenden Krieg im Vergleich zu einem lokal begrenzen Konflikt erwarten.

Im Vergleich zum Kriegsbeginn sind Herr und Frau Österreicher deutlich optimistischer, dass die Ukraine als Gewinnerin und Russland als Verlierer des Konflikts hervorgehen wird. Die Vermittlerrolle Chinas wird aktuell als realistischer als noch vor einem Jahr eingestuft. Im Gegensatz dazu wird der

Zusammenbruch der Gas- und Ölversorgung aus Russland als deutlich unwahrscheinlicher beurteilt. Militärische Unterstützung auch in Form von Waffenlieferungen dämpfen die Erwartungshaltung, dass sich NATO, USA oder EU aus diesem militärischen Konflikt heraushalten werden.

Sowohl die persönliche, also auch die wirtschaftliche Bedrohung durch die kriegerischen Auseinandersetzungen bleiben im Jahresvergleich nahezu unverändert. Dabei werden die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs deutlich gravierender eingestuft als die Bedrohung der persönlichen Sicherheit. Ein gutes Drittel empfindet dennoch eine Bedrohung der persönlichen Sicherheit, während mehr als die Hälfte die wirtschaftlichen Folgen als (eher) bedrohlich einstuft.

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