Demokratieverlust durch Corona und keine Spenden für Parteien

24.02.2021

Die Pandemie greift tief in unser Leben ein und erzeugt einen beachtlichen wirtschaftlichen Kollateralschaden. Verständlich, dass derzeit die absolute Mehrheit der Österreicher*innen (56 Prozent) ein „Hochfahren der Wirtschaft“ verlangt. Nur gut ein Zehntel haltet ein weiteres Abbremsen und Drosseln der Wirtschaft für erforderlich, rund ein Drittel haltet die derzeitigen Lockerungsmaßnahmen für passend.

Schaden nimmt nicht nur die Wirtschaft, auch auf Demokratie und Meinungsfreiheit lastet die Pandemie schwer. Die Frage „Belasten die Corona-Maßnahmen der Regierung die Demokratie in Österreich oder ist das nicht der Fall?“ beantworten vier Fünftel mit negativer Auswirkung der Pandemie auf die Demokratie in Österreich. Das ist ein überraschend kritischer Wert. Mit anderen Worten: Viele Corona-Maßnahmen werden offenkundig als wenig „Demokratie-Verträglich“ eingestuft. Auch das hohe Gut der Meinungsfreiheit sehen die Österreicher*innen negativ von Corona betroffen. Immerhin ein Viertel der Bevölkerung nimmt eine starke Belastung der Meinungsfreiheit im Land durch Corona wahr.

Das zweite große aktuelle Thema sind Spenden an politische Parteien und parteinahe Vereine. Eine Diskussion, die durch eine kürzlich durchgeführte Hausdurchsuchung bei Finanzminister Blümel im Zusammenhang mit dem Glückspielkonzern Novomatic ausgelöst wurde. In dieser Causa ist die Meinung der Österreicher*innen sehr klar: Rund Sechs von Zehn fordern ein Verbot von Spenden an Parteien bzw. parteinahe Vereine.

Dokumentation der Studie: n=1.000 repräsentative Interviews (online im MARKET Panel) Befragungszeitraum KW8 2021
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