Zweite Corona-Welle sehr wahrscheinlich, dennoch Wirtschaft und Arbeitsplätze vorrangig

30.04.2020

Die österreichische Bevölkerung hält eine zweite Corona-Welle für ziemlich wahrscheinlich. Deshalb stehen vier Fünftel auch weiter zu den bisher auferlegten Maßnahmen und stufen diese als sehr sinnvoll ein. Die zentrale Sorge ist jedoch nicht mehr die Bewältigung von Corona sondern die Aufarbeitung der schweren Schäden in der Wirtschaft.

Wann die zweite Corona-Welle kommt, wissen wir nicht, aber die Bevölkerung hält eine zweite Pandemie-Welle für äußerst wahrscheinlich.

Nicht vorstellbar ist eine solche zweite Welle hinsichtlich der Auswirkungen auf die Wirtschaft, denn die Bewältigung von Corona wird inzwischen als deutlich weniger herausfordernd angesehen, als die Ankurbelung der Wirtschaft und die Absicherung der Arbeitsplätze.

Und dass noch einiges in nächster Zeit auf die Wirtschaft zukommen wird, versprechen die Ergebnisse auf Fragen nach dem Konsum- und Investitionsverhalten. So planen derzeit 35 Prozent der Österreicher aufgrund von Corona heuer weniger Konsumausgaben zu tätigen. Die Hoffnung, dass während der Ausgangsbeschränkungen aufgestauter Konsum und Investitionen nachgeholt werden, kann aus heutiger Sicht nicht erfüllt werden.

Einige Milliarden Euro werden der österreichischen Wirtschaft heuer abgehen. Verständlich, dass die Einschätzung, wie gut es um die österreichische Wirtschaft derzeit bestellt ist, äußerst kritisch ausfällt. Die Note sehr gut bzw. gut wird nur von 19 Prozent vergeben, hingegen finden sich auf den Noten vier und fünf 44 Prozent. Das sind ziemlich düstere Aussichten für die Wirtschaft und damit stellt die zukünftige Wirtschaftsherausforderung das Corona-Thema längst in den Schatten.

Erhebungsdaten MT 2071 Gesellschaftsindikatorforschung: Online-Interviews, n=1000 repräsentativ für die österreichische Bevölkerung von 16 Jahre bis ultimo Durchführung: 28.4. bis 29.4.2020 Statistische Schwankungsbreite: +/- 3,16 Prozent

 

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