Tiefe Optimismuskrise oder nur kurze Neujahresdepression? Prosit 2022

Mehrfach berichtet wurde über den tiefsten Optimismuseinbruch in der Bevölkerung ever. Ja- stimmt. Den hatten wir genau vor einem Jahr Anfang November 2020. Die Corona-Unbeschwertheit des Sommers endete abrupt im harten November-Lockdown. Dramatische Corona-Zahlen. Heuer im Dezember waren die Corona-Infektionszahlen noch schlimmer. Der Optimismus gab wieder kräftig nach und fiel nahezu auf November 2020-Niveau. Dazwischen aber gab es eine phantastische Aufwärtsrallye dieses wichtigen Wirtschafts- und Gesellschaftsindikators. Die Wirtschaft boomte und die Wachstumsraten sind mehr als zufriedenstellend.

Der Optimismuspegel ist ein sehr sensitiver und oszillierender Wirtschaftsindikator der überraschend in den Keller fällt, aber auch sehr schnell wieder nach oben schießt. Deshalb misst die Forschungsgemeinschaft MARKET LAZARSFELD diesen wichtigen Wert wöchentlich.
Fazit: Der Optimismus-Tiefstpunkt ist überschritten. Der Pegel zeigt nach einer leichten Erholung jetzt seitwärts und ist bereits zum Durchstarten nach oben. Wir dürfen optimistisch sein, dass im Frühjahr 2022 wieder eine phantastische Aufwärtsrallye beginnt und die Wirtschaft nicht aufhört zu boomen.

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Aber eines zeigt sich: Die Gesellschaft ist stimmungsmäßig tief gespalten. Während Wähler:innen von FPÖ (66 Prozent pessimistisch) und MFG (82 Prozent pessimistisch) die Zukunft extrem negativ sehen, bewertet die Wählerschaft der ÖVP zu 59 Prozent die Zukunft rosig. Diametraler könnten die Haltungen nicht sein. Offenkundig gelingt es dem neuen Regierungsteam Handlungsfähigkeit zu vermitteln. Interessant: Grün-Wähler:innen sind überdurchschnittlich optimistisch aber gleichzeitig auch stark überdurchschnittlich indifferent. Die SPÖ-Wählerschaft markiert am ehesten den gesellschaftlichen Mittelwert. Spannend: Die Neos scheinen in sich gespalten: Etwa Halbe-Halbe ist hier das Verhältnis von Optimisten zu Pessimisten.