Sonntagsfrage: SPÖ kommt der ÖVP immer näher

31.05.2021

Die letzten Wochen waren innenpolitisch turbulent, wobei vor allem die ÖVP mit negativer medialer Berichterstattung im Mittelpunkt stand. Denn die WKStA verdächtigt den Kanzler, falsch ausgesagt zu haben. So könnten seine Antworten im U-Ausschuss nicht mit Chat-Inhalten zusammenpassen. Dieses Thema färbt in der vorliegenden Momentaufnahme bereits auf die Parteienpräferenz ab.

Denn die Sozialdemokraten konnten den Abstand zur Volkspartei im Laufe der letzten Wochen sukzessive verringern und liegen laut der letzten Hochrechnung nur noch einen Prozentpunkt zurück. Die maximale statistische Schwankungsbreite bei 1000 Befragten liegt bei +/- 3,16 Prozent. Vom Schwächeln der Volkspartei scheint auch die FPÖ zu profitieren, die mit einer kontinuierlichen Steigerung über die letzten Wochen bereits wieder die 20 Prozent-Marke erreicht. Der interne Machtkampf zwischen Herbert Kickl und Norbert Hofer wirkt sich also momentan nicht in Verlusten aus. Auch die zweite Regierungspartei, die Grünen, verliert leicht im Zeitverlauf und kämpft mit den Neos um Platz 4.

 

Der Abwärtstrend bei der ÖVP spiegelt sich auch bei der Kanzlerfrage wider. Obwohl immer noch mit großem Abstand vor Pamela Rendi-Wagner, so büßte Kanzler Sebastian Kurz einiges von der Beliebtheit ein, die er noch zu Jahresbeginn hatte. Pamela Rendi-Wagner konnte jedoch von dieser Entwicklung noch nicht profitieren, was auch mit parteiinternen Debatten – Stichwort Hans-Peter Doskozil – zu tun haben kann.

Bundeskanzler Sebastian Kurz und seiner ÖVP könnte der überproportional wachsende Optimismus in der Bevölkerung zugutekommen. Keine weitere negative Berichterstattung vorausgesetzt, so könnte die ÖVP getragen vom hohen Optimismus wieder an Fahrwasser gewinnen und die Machtverhältnisse klarer definieren.

Interesse uns kennenzulernen? Anfrage stellen