RE/MAX-Studie: Covid-19 verändert die Wünsche an die Wohnsituation

31.03.2021

RE/MAX-Studie: Covid-19 verändert die Wünsche an die Wohnsituation

Über Homeoffice, Wohnungstausch und Einfamilienhaus wird verstärkt nachgedacht

  • 26% haben wegen COVID weniger Geld zur Verfügung, 37% sparen.
  • Jugend und Übersiedler sind vom Sparzwang am stärksten betroffen.
  • Das Auskommen mit dem Einkommen: Die Hälfte ist zufrieden, aber bei 18 % wird es sehr knapp.
  • Einfamilienhausbesitzer leben am ehesten ohne Geldsorgen.
  • Corona verändert Wünsche an die Wohnsituation: Balkon, Terrasse, Garten, Leben auf dem Land sind mehr gefragt.
  • Homeoffice bleibt und Wohnungs-Abtausch als Gedankenspiel.
  • Untermieter sind für die meisten undenkbar.
  • Sparguthaben angreifen, Alltagsausgaben kürzen oder Darlehensstundung werden für sich selbst und die anderen unterschiedlich bewertet.
  • Eigener Immobilienbesitz bleibt auch in Finanznot unantastbar.
  • Zwei Drittel der Österreicher investieren, Immobilieninvestments liegen vornan.
  • Sowohl Immobilien kaufen und als auch verkaufen wird schwieriger.

Amstetten, am 31. März 2021 – Inwieweit Covid-19, auf die finanzielle Situation der Haushalte auswirkt und wie dies die Wünsche, Einstellungen und Pläne bezüglich Vermögen, Anlageverhalten und Immobilien beeinflusst, hat RE/MAX Austria in einer aktuellen Studie des MARKET-Instituts bei über 1.000 Österreicherinnen und Österreichern untersuchen lassen.

26% haben wegen COVID weniger Geld zur Verfügung

Im Vergleich zu den Monaten vor der Pandemie stehen 61 % der Bevölkerung unverändert gleich viel finanzielle Mittel zur Verfügung, aber auch 26 % weniger und nur 13 % mehr. Dies führt dazu, dass 10 % der Befragten weniger sparen werden, aber 37 % mehr sparen wollen oder müssen. Gut die Hälfte (54 %) hat keinen Anlass, ihre Sparquote zu verändern. So lautet eines der Ergebnisse einer aktuellen Studie von den Markforschern des Linzer MARKET-Institut unter 1.000 Österreichern im Auftrag von RE/MAX Austria.

„Im Sparverhalten zeigt sich eine klare Korrelation zum Alter: Die jungen Bevölkerungsgruppen haben deutlich stärker vor zu sparen als die älteren, auch wird in der Großstadt mit 40 % mehr als am Land mit 34% gespart,“ erklärt Studienleiterin Prok. Birgit Starmayr. Jene 37 %, die sparen wollen oder müssen, sind in unterschiedlichen Personengruppen unterschiedlich oft repräsentiert:

Das Auskommen mit dem Einkommen:

Die Hälfte ist zufrieden, aber bei 18 % wird es sehr knapp.

Um herauszufinden, wie sich die erlebte finanzielle Situation auf das eigene Handeln auswirkt, wurde auch abgefragt, wie es mit den monatlichen Fixkosten bzw. den anfallenden Ausgaben aussieht, ob es finanziell manchmal knapp wird, weil nur ein eingeschränktes Budget zur Verfügung steht. Die Rekordarbeitslosigkeit und die vielen Menschen in Kurzarbeit sollten sich gerade hier auswirken. Jedoch bezeichnen sich 53 % der Österreicher als zufrieden. Demgegenüber stehen 18 %, deren finanzielle Lage knapp bzw. sehr knapp ausfällt.

Die Bevölkerungsgruppe, bei der der größte finanzielle Druck herrscht, findet sich in der Altersklasse 40-49 Jahren (29 %) und in Haushalten mit vier und mehr Personen. „Das dürfte kein Zufall sein: Familien mit jugendlichen oder fast erwachsenen Kindern in Ausbildung sehen sich Kosten von vier oder mehr Personen gegenüber, haben aber maximal zwei Verdiener im Haushalt. Das ist schon zu Normalzeiten ziemlich herausfordernd“, weiß Mag. Anton Nenning, der die Studie RE/MAX-seitig betreut hat.

Corona verändert die Wünsche an die Wohnsituation

Ganz klar manifestiert sich coronabedingt der Wunsch nach frischer Luft im eigenen Wohnbereich: 69 % der Österreicher stimmen der Aussage, dass der eigene Balkon, die eigene Terrasse oder der eigene Garten an Stellenwert gewinnt, „voll und ganz“ zu. 52% der Befragten meinen, dass Städter vermehrt auf das Land wollen und das Grüne suchen.

Noch konkreter sehen dies jene 29 %, die der Meinung sind, dass die Städter in die größer werdenden Speckgürtel wechseln wollen. Sie erwarten nämlich, dass auch nach der Pandemie die Arbeitsform Homeoffice in einem gewissen Umfang erhalten bleiben wird und dann die Fahrzeit zum Arbeitsplatz nicht mehr so stark ins Gewicht fallen wird, weil sie dann nicht mehr täglich anfällt.

Homeoffice und Wohnungs-Abtausch

Auch in einem zweiten Punkt ist das Homeoffice ein Treiber: Größere Wohnungen werden gefragt sein, weil Homeoffice mehr Platz und mehr Ruhe braucht. Absolute Zustimmung bei 24 %.

Aber bei diesem Punkt findet auch die genau gegenteilige Meinung beinahe dieselben Zustimmungswerte: Kleinere Wohnungen werden gefragt, insbesondere, weil durch Branchenprobleme und Kurzarbeit das Geld für manche knapper wird (23 %).

Dass daher vermehrt Eigentumswohnungen auf den Markt kommen werden, sehen 19 % der Befragten als fix, jedoch auch 6 % überhaupt nicht. Mehr Angebot an Mietwohnungen erwarten sich auf alle Fälle 11 %, weil Kurzzeitvermietung aufgrund der Reisebeschränkungen kein Geschäft mehr ist, jedoch lehnen diese Erwartung auch 9 % strikt ab. Auch dass mehr Einfamilienhäuser auf den Markt kommen, weil die Eigentümer Kosten sparen müssen und in eine billigere Eigentumswohnung wechseln oder in eine Mietwohnung ist zwar für 13 % eine fixe Sache, aber für 10 % völlig unvorstellbar.

MyCastle: Uneinnehmbar!

Den höchsten Grad an Ablehnung erfuhr die Idee aus früheren Zeiten, um die Finanzierbarkeit zu erleichtern, Untermieter in die Wohnung oder ins Haus zu nehmen,

„So schlimm kann es anscheinend finanziell kaum sein, dass man mit Freude für „Fremde“ sein Wohnreich öffnet“, konstatiert Starmayr. „Übersehen darf man dabei aber nicht, dass jene, die es finanziell am dringendsten brauchen würden, von der Wohnsituation her platztechnisch wohl auch die wenigsten Möglichkeiten dazu haben“, relativiert Nenning.

Mehr Informationen

Mehr lesen: https://www.remax.at/de/n/re-max-studie-covid-19-veraendert-die-wuensche-an-die-wohnsituation-17535

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