Krieg in der Ukraine: Im Osten nichts Neues?

12.05.2022

Über zwei Monate lastet der Krieg in der Ukraine schwer auf der Seele der Österreicher:innen. Der dramatische Einbruch des Zukunftsoptimismuses ist unverändert und treibt Österreichs Wirtschaft in eine Rezession. Dennoch hat sich der Blick auf das brutale Kriegsgeschehen bei genauer Betrachtung etwas verändert.

Eine deutliche Meinungsverschiebung findet sich beim vermuteten Kriegsausgang. Noch vor einigen Wochen erwarteten 39 Prozent einen militärischen Sieg Russlands. Dagegen standen magere 10 Prozent die an einen militärischen Erfolg der Ukraine glaubten. Diese Einschätzungen haben sich verschoben: Auf einen russischen Sieg setzen jetzt nur mehr 29 Prozent (minus 10 Prozent) gleichzeitig erhöhte sich die Erfolgswahrnehmung für die Ukraine um plus 10 Prozent auf insgesamt 20 Prozent.

Massiv verstärkt hat sich die primäre Sorge, dass der Krieg im Osten des Kontinents eine schwere Wirtschaftskrise auslösen könnte. Ebenfalls stark zugenommen hat die Einschätzung, dass sich Russland mit dem Krieg in der Ukraine selbst am allermeisten schadet.

Die dritthäufigste Sorge im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg ist der Zusammenbruch der Gas- und Ölversorgung aus Russland. Diese Befürchtung hat sich in den letzten Wochen nicht wesentlich verstärkt.

Dass sich die NATO aus dem militärischen Konflikt raushalten wird, ist in den letzten Wochen ebenfalls noch deutlicher geworden (plus 16 Prozent).

Eher nicht glauben die Österreicher:innen, dass Putin am Widerstand des eigenen Volkes scheitern wird und dass die Sanktionen den Krieg beenden werden. Wenig Hoffnung besteht, dass China eine Vermittlerrolle im Konflikt einnehmen wird.

Die Aufnahme der Ukraine in die EU mittels Schnellverfahren wird ebenfalls als weniger realistisch angesehen.

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