Hohe Spendenbereitschaft – doch das Volumen schrumpft leicht

30.01.2025

Während das Spendenvolumen privater Haushalte in den letzten Jahrzehnten mit wenigen Ausnahmen kontinuierlich gestiegen ist, zeigt sich seit 2022 ein leichter, aber anhaltender Rückgang. Der Anteil der Spender:innen in der Bevölkerung bleibt seit zehn Jahren weitgehend konstant, doch es gibt eine Veränderung im Spendenverhalten: Der Anteil der regelmäßigen Spender:innen nimmt tendenziell ab, während mehr Menschen situationsbezogen spenden – abhängig von aktuellen Ereignissen.

Aktuell spendet 83 Prozent der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren im Durchschnitt 3,7 Mal pro Jahr mit einem durchschnittlichen Spendenbetrag von rund 40 Euro pro Spende. Besonders spendenfreudig sind Personen ab 60 Jahren, regelmäßige Spender:innen, Menschen mit höherer Bildung und die urbane Bevölkerung – sie spenden nicht nur häufiger, sondern auch höhere Beträge.

Neben Geldspenden sind auch Sachspenden weiterhin verbreitet, wobei insbesondere Altkleidung und Lebensmittel gespendet werden. Ob und wie viel gespendet wird, hängt maßgeblich von der eigenen wirtschaftlichen Lage sowie von aktuellen Ereignissen ab, die als spendenwürdig wahrgenommen werden.

Wofür wurde 2024 gespendet?

Besonders häufig wurde 2024 für Kinder, Katastrophenhilfe im Inland und Tiere gespendet – diese drei Bereiche stehen weiterhin im Fokus der österreichischen Spender:innen.

Vertrauen ist entscheidend für die Spendenbereitschaft

Die Spendenbereitschaft für eine Organisation hängt maßgeblich von deren Image und Bekanntheit in der Bevölkerung ab. Fünf Organisationen genießen besonders hohes Vertrauen und werden entsprechend häufig unterstützt: Freiwillige Feuerwehr, Rotes Kreuz, Caritas, Aktion Licht ins Dunkel und SOS Kinderdorf.

Auch Ärzte ohne Grenzen und das St. Anna Kinderspital zählen zu den Organisationen, die laut den Befragten besonders häufig mit Spenden bedacht werden.

 

Über die MARKET Spendenstudie

Die MARKET Spendenstudie wird regelmäßig am Jahresende durchgeführt und besteht aus zwei Modulen, die fundierte Einblicke in das Spendenverhalten der österreichischen Bevölkerung liefern.

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Mag. Vasiliki Karagiannidis
Senior-Researcher
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