Digitalisierungsschub durch Corona in den eigenen vier Wänden

18.08.2021

Drei von vier Österreichern haben nun Erfahrung mit Homeoffice, E-Impfanmeldung & Co. Es gibt ein großes Alters-, aber nur ein kleines Stadt-Land-Gefälle. Das und mehr zeigt uns die neueste Umfrage für das Wirtschaftsmagazin Trend.

Internetbanking, Onlineshopping, vielleicht auch einmal das virtuelle Finanzamt – vor der Pandemie war das Leben für die meisten Österreicher nur fallweise digital. Das könnte sich nun geändert haben. In den letzten Monaten hat je ein Viertel der Bevölkerung Erfahrung mit Homeoffice und Homeschooling gemacht, insgesamt hat rund die Hälfte E-Commerce-Dienste genutzt – in Summe haben 72 Prozent den Corona-bedingten Digitalisierungsschub erlebt.

Ein noch größerer Treiber waren augenscheinlich die digitalen Service der Behörden rund ums Testen und Impfen: 76 Prozent haben E-Government genutzt, „ein sehr hoher Wert“, wie market-Expertin Birgit Starmayr erklärt. Sind es bei den digitalen Behördendienste verstärkt die Älteren, die aktiv geworden sind, waren es bei Homeoffice, Homeschooling usw. logischerweise mehr die Jüngeren, die sich in Ausbildung oder am Arbeitsmarkt befinden – große Altersunterschiede ziehen sich durch die gesamte Umfrage.

Dass mit dieser Entwicklung verstärkt auch die Qualität der eigenen Internetanbindung auf dem Prüfstand steht, versteht sich. 26 Prozent der Befragten sind mit ihrem Anschluss „sehr zufrieden“, weitere 41 Prozent „zufrieden“. Da gebe es „deutliches Verbesserungspotenzial“, interpretiert Starmayr die Zahlen. Immerhin: Nur Zehn Prozent geben an, dass sie wenig oder überhaupt nicht zufrieden sind. Interessanterweise gibt es in dieser Frage kaum Unterschiede zwischen Stadt und Land.

Auffällig: Trotz aller Unkenrufe über den Digitalisierungsstatus des Landes wird die Entwicklung der digitalen Behördendienste tendenziell positiv bewertet: 53 Prozent, mehr als die Hälfte der Befragten, finden, dass diese Services in letzter Zeit „eher besser“ geworden sind. Dabei wurden aber nicht zwischen Quantität oder Qualität der Angebote unterschieden.

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