Corona und kein Ende

09.12.2021

Die Heftigkeit der Corona-Herbst-Welle hat sowohl die Regierung, als auch die Bevölkerung völlig überrascht. Der vorerst nur für Ungeimpfte geltende Lockdown wurde durch einen Lockdown für alle ersetzt. Begleitet wird eine zunehmende Coronaspaltung im Land von dramatischen Turbulenzen bei der Regierungspartei ÖVP. All das ist Gift für die Stimmung im Land.  Der Optimismus-Pegel ist in der Folge im November tief abgestürzt. Die Werte haben sich auf einem sehr niedrigen Niveau stabilisiert und entwickeln sich derzeit eher seitwärts. Das ist ein herber Rückschlag für den weiteren Verlauf der Konjunktur. Schließlich korrelieren Wachstum und Bevölkerungsoptimismus auf das Engste.

 

Und dennoch unterscheidet sich diese Corona-Herbstwelle vom Herbst des Vorjahres. Obwohl dieses Jahr die Infektionszahlen neue Rekordwerte markiert haben, fällt die persönliche gesundheitliche Betroffenheit deutlich niedriger aus. Diese Mechanik gilt auch für die wirtschaftliche Betroffenheit. Unverändert zum Vorjahr fürchtet die Bevölkerung negative wirtschaftliche Konsequenzen etwas stärker als gesundheitliche Auswirkungen. Der Gap zu 2020 ist als Lern- und Erfahrungsprozess zu interpretieren. Trotz mutiertem Virus werden eine mentale Abstumpfung und Corona-Müdigkeit sichtbar.

 

Nichts desto trotz steigt die Kritik an der Politik am Umgang mit der Pandemie.  Es verdichtet sich der Eindruck, dass die getroffenen Corona-Maßnahmen unzureichend sind. Auch dadurch sinkt die Beurteilung der Regierungsarbeit dramatisch.  Während noch bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 Zustimmungswerte zu einer „guten und stabilen“ Regierungsarbeit um die 60 Prozent erzielt wurden, so sind die Vergleichswerte inzwischen auf magere ca. 20 Prozent abgeschmolzen. Mit anderen Worten: Nicht einmal mehr die Grün- und Türkis-Wähler halten zu ihren Parteien. Es ist kräftig Bewegung in die Parteienlandschaft gekommen.

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