Vielgerühmtes Österreich

29.04.2020

Die österreichische Bevölkerung ist im internationalen Vergleich sehr zufrieden mit dem Corona-Handling – erreicht fast chinesisches Niveau in Sachen Corona-Pflichtbewusstsein.

In 15 ausgewählten Ländern rund um den Globus wie z.B. China, Japan, Süd-Korea und Indien, in den USA, Australien und natürlich auch in europäischen Ländern wie UK, Polen, Türkei und Österreich hat market gemeinsam mit seinen Partner-Instituten im größten Netzwerk unabhängiger Marktforscher (Iris) in den ersten beiden April-Wochen repräsentative Erhebungen zur Corona-Stimmungslage durchgeführt. Und: Die ÖsterreicherInnen sind im internationalen Vergleich sehr zufrieden mit der Performance im eigenen Land. Hier erfahren Sie mehr zu diesem globalen Forschungsprojekt.

Das Bedrohungsszenario von Corona wird rund um den Globus recht ähnlich eingeschätzt, zumeist zeigt sich etwa ein Viertel der Bevölkerung „sehr besorgt“ über Corona – in Österreich sind es 23 Prozent, in China 24 Prozent und in den USA 29 Prozent. Überdurchschnittlich besorgt ist man in Großbritannien und in Indien – mit 35 Prozent bzw. 40 Prozent sind deutlich mehr Menschen in großer Sorge wegen Corona.

Obwohl in Österreich im Vergleich mit vielen anderen Ländern recht strenge Maßnahmen verhängt wurden, gehen Herr und Frau Österreicher sehr entspannt mit der Situation um.

Ein Viertel der ÖsterreicherInnen zeigt sich absolut entspannt, was die soziale Situation anlangt – nur in Irland ist man ähnlich positiv gestimmt wie in Österreich. Deutlich weniger gut kommt man mit der Isolation in Polen oder der UK zurecht, noch dramatischer die Stimmungslage in Süd-Korea. Ein Aspekt, der in Österreich besonders gut funktioniert, ist der soziale Zusammenhalt – wie man auch bei der Lust auf regionales Shoppen feststellen kann – Österreich ist in dieser Disziplin fast „Weltmeister“:

Generell ist man in Österreich der Ansicht, dass sowohl die Bevölkerung als auch die Regierung mit dieser außergewöhnlichen Situation sehr gut umgegangen ist – nur die chinesische Bevölkerung ist hier noch etwas überzeugter vom Zugang von Regierung & Bevölkerung. Besonders kritisch ist hingegen die Stimmungslage in Japan, aber auch in den USA und im Vereinigten Königreich – also in Ländern, in denen erst vergleichsweise spät konsequente Maßnahmen gesetzt wurden.

Die aktuell gute Stimmungslage schlägt sich auch beim Ausblick auf die Zukunft nieder: In vielen Ländern, so auch in Österreich, ist die Sorge weit verbreitet, dass es mit der Wirtschaft bergab gehen wird. Die ÖsterreicherInnen fürchten allerdings deutlich weniger häufig Auswirkungen in der eigenen Geldbörse, nur jeder Zweite macht sich wegen der eigenen finanziellen Situation Sorgen, in den südamerikanischen Ländern sind es hingegen mehr 90 Prozent, in Japan und Irland um die 70 Prozent.

Auch beim Blick auf die kommenden Monate sind die ÖsterreicherInnen damit positiver gestimmt – und die geringere Sorge als in vielen anderen Ländern nährt die Hoffnung, dass (ähnlich wie bei der Finanzkrise vor einem Jahrzehnt) der Motor „Konsumnachfrage“ in Österreich weniger ins Stottern gerät und diese so auch den Wirtschaftsabschwung zumindest etwas dämpfen kann.

Dokumentation der Umfrage: MARKET INSTITUT, n=1000 Online-Interviews; repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren

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