Corona hinterlässt tiefe Spuren auf der Seele

29.10.2020

Es ist nicht primär die Angst vor einer Infektion, die schwer auf der Seele der Österreicher lastet. Sehr belastend ist die Ungewissheit, wie das Corona-Experiment weitergehen wird. Ob das soziale Netz die Zerreißprobe besteht, ob man sich auf die Zukunft freuen darf und ob die eigene wirtschaftliche Existenz einigermaßen unbeschadet bleibt.

Seit sechs Wochen hat die Pessimismus-Stimmung den Optimismus in den Schatten gestellt. Die Aufwärtsentwicklung der Negativ-Erwartung dürfte die nächsten Wochen weiter gehen. Wenn Optimismus Mangelware wird, so bremst das die Gesellschaft und vor allem die Wirtschaft massiv ein.

Gleichzeitig messen wir derzeit in unserem market-Lazarsfeld High Frequenzy- Monitoring (wöchentlich 1000 statistisch repräsentativ Befragte) seit 26 Wochen das niedrigste Niveau in der Beurteilung, wie gut es um die österreichische Wirtschaft bestellt ist. Nur mehr 12 Prozent vergeben die Note sehr gut oder gut. Die Wirtschaft hat gewaltige Corona-Herausforderungen zu bewältigen und für nicht wenige Branchen besteht ein desaströses Umfeld.

Umso mehr stellt sich die Fragen: Wie gut funktioniert der soziale Zusammenhalt in Österreich und kann man sich auf das soziale Netz verlassen? Beides sinkt im Trendverlauf.

Es bröckelt der Glaube an die Solidarität als auch ans soziale Netz und dass obwohl die Politik alles versucht die Corona-Krise abzuwettern. Wer profitiert? Die Nichtwähler. Sie sind in den ungewichteten Rohzahlen derzeit die stärkste Partei.

Dokumentation der Umfrage: MARKET INSTITUT, Basis: 25.000 national repräsentative Interviews (online im market Panel) Befragungszeitraum: KW18 bis KW43 2020

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